Bootloader für den Experten

Haben Sie es bisher noch nicht getan, so lesen Sie bitte zuerst den Abschnitt „Haupt-Optionen des Bootloaders“ first.

Manuelles Hinzufügen eines auf GRUB2 basierenden Systems

Ein auf GRUB2 basierendes System kann im Startemenü von Mageia wie folgt hinzugefügt werden:

  • Starten Sie das fragliche System. Um in Folge die GRUB2-Version bestimmen zu können, führen Sie folgenden Befehl in einem Terminal aus:

    sudo grub-install --version

    oder, wenn dies nicht funktioniert, versuchen Sie:

    sudo grub2-install --version

  • Wird "GNU GRUB version 0.97" (möglicherweise mit einem weiteren Anhang) zurück gemeldet, dann verwenden Sie GRUB (auch GRUB legacy genannt), und nicht GRUB2, und Ihr System sollte während der Installation von Mageia einwandfrei erkannt und automatisch in das Menü eingefügt werden.

  • Wird (GRUB) 1.98 oder 1.99 oder 2.xx zurückgegeben, dann verwenden Sie GRUB2.

    Notieren Sie sich die genaue Versionsnummer und geben Sie nachfolgenden Befehl ein, um die Wurzelpartition bestimmen zu können:

    df -h / |(read; awk '{print $1; exit}')

    Die Ausgabe sollte ähnlich der nachfolgend gezeigten sein:

    /dev/sdb11

    sdb11 ist die Wurzelpartition - notieren Sie dies.

  • Nun überprüfen Sie, ob sich der Ordner /boot in der gleichen Partition befindet, indem Sie Folgendes eingeben:

    df -h /boot |(read; awk '{print $1; exit}')

    Befindet sich die Partition /boot an einer anderen Position als die Wurzelpartition, so notieren Sie sich auch diese Partition und verwenden die Partition /boot in der Zeile "root", wenn Sie weiter unten die Datei menu.lst bearbeiten.

  • Nun können Sie das System herunter fahren und Mageia installieren.

  • Im nun neu installierten Mageia-System öffnen Sie ein Terminal und ändern Sie (als root) die Datei /boot/grub/menu.lst wie folgt:

  • Um root zu werden, verwenden Sie:

    su -

    (Eingabe des Passwortes für root)

  • Um die Datei in einem Editor zu öffnen, verwenden Sie:

    kwrite /boot/grub/menu.lst

    (ersetzen Sie "kwrite" durch "gedit", wenn Sie Gnome verwenden)

  • Fügen Sie folgenden Eintrag für Ihr System (hier als Beispiel Ubuntu) ein, möglicherweise als zweiten Absatz. Die Position der Einträge, wie sie im angezeigten Menü erscheinen, sind davon abhängig, welche Position diese in der Datei einnehmen:

    title Ubuntu

    root (hd1,10)

    kernel /boot/grub/core.img

  • Ist die GRUB2 Version 2.xx. so ändern Sie die letzte Zeile zu:

    kernel /boot/grub/i386-pc/core.img

    Müssen Sie "grub2-install" früher verwenden, dann ändern Sie in der letzten Zeile "grub" zu "grub2".

    Befindet sich das Verzeichnis /boot auf einer eigenen Partition, dann entfernen Sie in der letzten Zeile den Eintrag "/boot".

  • Speichern Sie die Datei und starten Sie den Computer neu. Sie sollten nun im Menü den Eintrag "Ubuntu" sehen und es sollte Ihnen möglich sein, dieses System zu booten.

[Anmerkung]

In der zweiten Zeile bezeichnet "hd1" das zweite Laufwerk, "10" bezeichnet die 11. Partition. Laufwerke und Partitionen werden in Mageias legacy GRUB von Null an gezählt.

Deshalb gilt:

sdb11 = (hd1,10)

sda1 = (hd0,0)

Verwenden eines bestehenden GRUB2-Bootloaders

Haben Sie den allgemeinen Teil über die Verwendung eines bestehenden Bootloaders noch nicht gelesen, so tun Sie es jetzt. Zu finden unter „Verwenden eines bestehenden Bootloaders“

[Anmerkung]

Es gibt einen bekannten Fehler in OS-prober, welcher während der GRUB2-Installation in einigen Versionen von Debian/Ubuntu verwendet wird und eine fehlerhafte Datei grub.cfg erzeugt, wenn Sie Mageia- (oder Mandriva-) Systeme hinzufügen. Dies kann sehr einfach umgangen werden. Details zur Behebung finden Sie im englischsprachigen Mageia-Forum. Suchen Sie nach "prober", der Eintrag ist "grub problem", post #9 enthält die Information.

Um diese Verbesserung permanenent zu machen, benötigen Sie unter Ubuntu eine Kernel-Aktualisierung, der Eintrag für Mageia sollte in die Datei /etc/grub.d/40_custom eingefügt werden.

Stop Press: Dieser Fehler wurde in der Version os-prober-1.53, veröffentlicht am 8. Mai 2012, behoben. Nun ist also eine Aktualisierung auf eine neue Version von GRUB2 die vorzuziehende Lösung.