Bootmanager einrichten
drakboot
Falls Sie ein UEFI System statt einem BIOS System nutzen, sieht die
Benutzeroberfläche etwas anders aus, da dort kein Bootloader ausgewählt
werden kann (erste Drop-Down Liste), da nur einer verfügbar ist.
Dieses Werkzeug
Sie können das Programm über die Kommandozeile aufrufen, indem Sie drakboot als root eingeben
erlaubt Ihnen die
Booteinstellungen einzurichten (Wahl des Bootloaders, setzen eines
Passworts, das System welches standardmäßig gestartet werden soll, etc.)
Sie finden es im Systemstart Tab im Mageia Kontrollzentrum unter
"Bootmanager einrichten".
Verwende dieses Werkzeug nicht, wenn Sie nicht genau wissen was Sie tun. Das
ändern einiger Einstellungen kann dazu führen, dass Ihr System nächstes Mal
womöglich nicht mehr bootet !
Im ersten Teil, genannt Bootloader, können Sie, falls
Sie ein BIOS System nutzen, den Zu verwendender
Bootloader auswählen: GRUB, GRUB 2 oder Lilo und ob mit einem
grafischen oder einem Textmenü. Es ist nur eine Auswahl bezüglich des
eigenen Geschmacks, es hat sonst keine weiteren Auswirkungen. Sie können
auch das Boot-Gerät auswählen, wobei Sie hier nichts
ändern sollten, solange sie sich nicht auskennen. Das Boot-Gerät ist das,
auf dem der Bootloader installiert wird und eine Änderung kann eventuell
dazu führen, dass das System nicht mehr bootet.
In einem UEFI-System wird der Bootloader Grub2-efi
verwendet und ist in der Partition /boot/EFI installiert. Diese Partition
ist mit dem Dateisystem FAT32 formatiert und daher mit allen installierten
Betriebssystemen kompatibel.
Im zweiten Teil, Hauptoptionen genannt, können Sie die
Wartezeit vor dem Starten des
Standard-Betriebssystems, in Sekunden, festlegen. Während dieser
Wartezeit wird der Bootloader (Grub oder Lilo) eine Liste mit den
installierten Betriebssystemen anzeigen und darauf warten, dass ein
Betriebssystem ausgewählt wird. Wird keine Auswahl getroffen, wird der
Bootloader das Standard-Betriebssystem starten, sobald die Wartezeit um ist.
Im dritten und letzten Teil, Sicherheit genannt, ist
es möglich ein Passwort festzulegen.
Die Schaltfläche Fortgeschritten bietet einige
zusätzliche Optionen.
ACPI aktivieren:
ACPI (Advanced Configuration and Power Interface) ist ein Standard für die
Energieverwaltung. Es kann Strom sparen durch das ausschalten von
ungenutzten Geräten; dies war eine Methode die damals APM nutzte. Aktiviere
die Box wenn Ihre Hardware ACPI unterstützt.
SMP aktivieren:
SMP steht für symmetrisches Multiprozessorsystem und ist eine Architektur
für Mehrprozessorsysteme.
Wenn Sie einen Prozessor mit HyperThreading besitzen, wird Mageia ihn als
dualen Prozessor anzeigen und SMP aktivieren.
APIC aktivieren und Lokales APIC
aktivieren:
APIC steht für Advanced Programmable Interrupt Controller. Das von Intel
entwickelte APIC-System besteht aus zwei Komponenten, der lokalen APIC
(LAPIC) und der I/O APIC. Letzteres leitet die Interrupts, die es von den
peripheren Datenübertragunssystemen erhält, zu einem oder mehreren lokalen
APICs, die sich im Prozessor befinden. Es ist enorm nützlich für
Multiprozessorsysteme. Einige Computer haben mit dem APIC-System Probleme,
was zum Einfrieren des Systems oder zur Beeinträchtigung der Geräteerkennung
führen kann (Fehlermeldung "spurious 8259A interrupt: IRQ7"). Deaktivieren
Sie in diesem Fall APIC und/oder lokales APIC.
Der folgende Bildschirm, nachdem Sie auf Weiter
gedrückt haben, unterscheidet sich je nachdem ob Sie ein
BIOS oder UEFI System besitzen.
Sie besitzen ein BIOS System:
In diesem Fall können Sie während des Boot-Vorgangs eine Liste mit allen
verfügbaren Einträgen sehen. Der Standard-Eintrag ist mit einem Stern
markiert. Um die Reihenfolge der Menü-Einträge zu andern, klicken Sie auf
die Pfeile, um den ausgewählten Eintrag zu verschieben. Wenn Sie auf die
Schaltfläche Hinzufügen oder
Ändern klicken, öffnet sich ein neues Fenster, in dem
Sie einen neuen Eintrag im Bootloader-Menü anlegen können oder einen
vorhandene Eintrag modifizieren können. Um dieses Tool zu nutzen, müssen Sie
sich mit Lilo oder Grub auskennen.
Das Feld Bezeichung ist ein Freitextfeld. Schreiben Sie
hier hinein, was im Menü angezeigt werden soll. Es stimmt mit dem Grub
Kommando 'title' überein, zum Beispiel Mageia3
Das Abbild Feld enthält den Kernel Namen. Es stimmt mit
dem Grub Kommando "kernel" überein. Zum Beispiel /boot/vmlinuz.
Das Root Feld enthält den Gerätenamen auf dem sich der
Kernel befindet. Es stimmt mit dem Grub Kommando "root" überein. Zum
Beispiel (hd0,1).
Das Hinzufügen / Erweitern Feld enthält die Parameter,
welche dem Kernel zum Booten übergeben werden.
Wenn die Box Standard ausgewählt ist, wird Grub mit
diesem Eintrag standardmäßig booten.
Im separaten Fortgeschritten Bildschirm ist es möglich,
den Video-Modus, eine Init-RamDisk
Datei und ein Netzwerk Profil, siehe , aus der Drop-Down Liste zu wählen.
Sie besitzen ein UEFI System:
In diesem Fall zeigt die Drop-Down Liste alle verfügbaren Einträge; klicke
auf den, welchen Sie als Standard festlegen möchten.
Das Hinzufügen / Erweitern Feld enthält die Parameter,
welche dem Kernel zum Booten übergeben werden.
Im separaten Fortgeschritten Bildschirm ist es möglich,
den Video-Modus auszuwählen.
Um mehrere weitere Parameter festzulegen, können Sie Grub
Customizer verwenden, welcher in den Mageia Quellen vorhanden ist
(siehe unten).